Phong = ADS

Mi, 29 Jul 2009 22:27:42 +0200

Phong = ADS ist eine Gleichung die ich mir wenigstens bis morgen merken werde. Aus irgendeinem Grund kann ich sie mir sehr gut merken. Doch was bedeutet sie, und warum merke ich sie mir überhaupt?

Nun, es geht um das Phong-Modell zur Beleuchtung in der 3D-Grafik. Das besteht aus Ambienter, Diffuser und Spekularer Beleuchtung, kurz ADS. Muss ich für die morgige Klausur wissen.

Es ist erstaunlich welche Verfahren man sich so alles hat einfallen lassen um einigermaßen realistische Grafiken in einigermaßen kurzer Zeit zu erzeugen. Was ich allerdings irgendwie immernoch vermisse: All die Projekte die ich da gesehen habe orientieren sich an pragmatischen Gesichtspunkten: Die Grafiken sollen echt aussehen, und schnell berechenbar sein. Freilich arbeitet man dabei mit Mitteln, die der Realität nachempfunden sind, aber ich fände es mal schön, wenn es einen Renderer gäbe, der sich explizit zum Ziel setzt, Grafiken zu produzieren, die physikalisch korrekt sind. Nungut, man muss nicht gleich ins Unterholz gehen und mit Atomorbitalen und Photonen arbeiten, aber zum Beispiel Lichtstrahlen mit verschiedenen Spektralfarben, die man auch trennen kann (bei Brechung z.B.), die eine Phase haben, etc., das sollte man „makroskopisch“ ja relativ gut berechnen können. Gut, hier müsste man wohl oder übel auch pragmatische Abstriche in Kauf nehmen, wenn man ein Jahr auf ein gerendertes Bild warten muss, oder gar noch länger, oder mehr Speicher benötigt als auf die Erdoberfläche passt, dann ist das natürlich nicht sinnvoll. Aber darum geht es ja nicht. Man muss immer abwägen. Natürlich muss das Ziel einer Software auch sein, dass sie irgendwie benutzbar ist. Aber das Hauptziel vieler Raytracer und Renderer scheint es zu sein, „Fotorealistische“ Bilder zu erzeugen, wobei das bedeutet, die bilder sehen bis ins detail realistisch aus, aber sie sind nicht unbedingt physikalisch korrekt – da geht es um den Anwender, und weniger um das Bild selbst.

Freilich könnte man eine Lösung die sich als Ziel setzt physikalisch korrekt zu sein für wenig einsetzen, und das Ganze würde vermutlich erheblich langsamer werden, wenn es überhaupt möglich ist, als aktuelle Renderer (die ja ihrerseits auch schon teils recht langsam sind). Aber zum Einen hat die Bildgenerierung auch noch andere Anwendungen als Fotorealistische Grafik zu erzeugen, zum Anderen bin ich mir recht sicher, man wird für soetwas irgendeine Anwendung finden. Zum Beispiel beim Testen von Glasformen und deren Brechungsverhalten, und beim Testen von Lichtverhältnissen in komplexen Bauwerken.

Naja, vielleicht gibt es schon so ein Projekt. Ich habe nichts gefunden und meine Dozenten konnten mir keines nennen, als ich gefragt habe, aber das muss ja noch nicht heißen dass es soetwas nicht gibt.


Frustblogging #8: Windelkinder

Mi, 29 Jul 2009 19:30:11 +0200

Jüngere Kinder haben häufig die Eigenschaft dass sie die Benutzung von Toiletten noch nicht beherrschen und dementsprechend Windeln bekommen. Dagegen ist grundsätzlich erstmal nichts einzuwenden, solange diese Windeln bei Bedarf rechtzeitig gewechselt werden. Als Eltern sollte man hier vielleicht immer an Ersatzwindeln denken. Einen Platz zum Wickeln sollte man eigentlich vielerorts finden.

So viel Vorbereitung hatten offenbar die Leute, die heute mit ihrem Kind in der U-Bahn fuhren, nicht. Und so bot sich ein Schauspiel, das dem 2-girls-1-cup-Liebhaber wohl das Wasser im Munde hätte zusammenlaufen lassen, in mir aber letztendlich einen unbeschreiblich großen Ekel hervorrief, der es mir schwer machte, mich nicht zu übergeben, weshalb ich auf die genaue Beschreibung des Gesehenen verzichte.

Auch krampfhafte Versuche, wegzusehen und die Szene zu ignorieren waren erfolglos, da die Frauen, die mit dem Kind herumfuhren, darüber so laut gackerten (und amüsiert gewesen zu sein schienen), dass selbst das Zuhalten der Ohren nichts nützte. Sie sahen auch nicht so aus als hätten sie es besonders eilig.

In deren Situation wäre es vielleicht angebracht gewesen, erstmal die U-Bahn zu verlassen und sich einen Wickelort zu suchen, davon gibt es eigentlich genug. Stattdessen fuhren sie noch einige Stationen weiter.

Das Kind kann in dieser Situation nichts dafür. Es ist nunmal ein Kind. Auf soetwas sollten Eltern eigentlich vorbereitet sein.

Widerlich.


Die Hackerbrücke

Mi, 29 Jul 2009 00:14:22 +0200

Inzwischen haben sich ja viele Interessensverbände gebildet, für Spielkultur, Netzkultur, etc. Zum Beispiel der CCC oder die Piratenpartei. Viele Demonstrationen gab es schon. Aber ein Motto für eine Demonstration schwirrt mir schon lange im Kopf rum, und mich überrascht es, dass das noch niemand anderem eingefallen ist (zumindest soweit ich weiß).

Wie wäre es mal mit einer Demonstration unter dem Motto „Hacker auf die Hackerbrücke“. Ja, die Hackerbrücke. Jene Straßenbrücke über den Gleisen. So eine Demonstration würde sich auf jeden Fall einprägen, und ließe sich vielleicht sogar zu einem Kult machen. Die Hackerbrücke als Symbol für Netzkultur in München. Womit könnte man besser im traditionsbewussten München punkten als durch neue Traditionen?