Phong = ADS ist eine Gleichung die ich mir wenigstens bis morgen merken werde. Aus irgendeinem Grund kann ich sie mir sehr gut merken. Doch was bedeutet sie, und warum merke ich sie mir überhaupt?
Nun, es geht um das Phong-Modell zur Beleuchtung in der 3D-Grafik. Das besteht aus Ambienter, Diffuser und Spekularer Beleuchtung, kurz ADS. Muss ich für die morgige Klausur wissen.
Es ist erstaunlich welche Verfahren man sich so alles hat einfallen lassen um einigermaßen realistische Grafiken in einigermaßen kurzer Zeit zu erzeugen. Was ich allerdings irgendwie immernoch vermisse: All die Projekte die ich da gesehen habe orientieren sich an pragmatischen Gesichtspunkten: Die Grafiken sollen echt aussehen, und schnell berechenbar sein. Freilich arbeitet man dabei mit Mitteln, die der Realität nachempfunden sind, aber ich fände es mal schön, wenn es einen Renderer gäbe, der sich explizit zum Ziel setzt, Grafiken zu produzieren, die physikalisch korrekt sind. Nungut, man muss nicht gleich ins Unterholz gehen und mit Atomorbitalen und Photonen arbeiten, aber zum Beispiel Lichtstrahlen mit verschiedenen Spektralfarben, die man auch trennen kann (bei Brechung z.B.), die eine Phase haben, etc., das sollte man „makroskopisch“ ja relativ gut berechnen können. Gut, hier müsste man wohl oder übel auch pragmatische Abstriche in Kauf nehmen, wenn man ein Jahr auf ein gerendertes Bild warten muss, oder gar noch länger, oder mehr Speicher benötigt als auf die Erdoberfläche passt, dann ist das natürlich nicht sinnvoll. Aber darum geht es ja nicht. Man muss immer abwägen. Natürlich muss das Ziel einer Software auch sein, dass sie irgendwie benutzbar ist. Aber das Hauptziel vieler Raytracer und Renderer scheint es zu sein, „Fotorealistische“ Bilder zu erzeugen, wobei das bedeutet, die bilder sehen bis ins detail realistisch aus, aber sie sind nicht unbedingt physikalisch korrekt – da geht es um den Anwender, und weniger um das Bild selbst.
Freilich könnte man eine Lösung die sich als Ziel setzt physikalisch korrekt zu sein für wenig einsetzen, und das Ganze würde vermutlich erheblich langsamer werden, wenn es überhaupt möglich ist, als aktuelle Renderer (die ja ihrerseits auch schon teils recht langsam sind). Aber zum Einen hat die Bildgenerierung auch noch andere Anwendungen als Fotorealistische Grafik zu erzeugen, zum Anderen bin ich mir recht sicher, man wird für soetwas irgendeine Anwendung finden. Zum Beispiel beim Testen von Glasformen und deren Brechungsverhalten, und beim Testen von Lichtverhältnissen in komplexen Bauwerken.
Naja, vielleicht gibt es schon so ein Projekt. Ich habe nichts gefunden und meine Dozenten konnten mir keines nennen, als ich gefragt habe, aber das muss ja noch nicht heißen dass es soetwas nicht gibt.