„Entwicklungsland“ Indien

Mi, 19 Mai 2010 01:15:48 +0200

Das als Entwicklungsland bekannte Indien will offenbar ein eigenes Betriebssystem schreiben, um Unabhängig von speziellen Anbietern und Staaten zu sein.

Damit sind sie schon mal schlauer als unsere Helden mit ihren seltsamen Mautplänen und diversen Wahlcomputern oder dem Verschenken von Volkseigentum.


Kurierdienste …

Fr, 14 Mai 2010 15:23:44 +0200

… und die ganzen anderen Logistik-Fagottspieler regen mich langsam so auf. Heute habe ich mal wieder wegen einem dieser Neubienen zwei Stunden meiner begrenzten Lebenszeit geopfert, nur um dann – wie ueberraschend – festzustellen, dass er nicht kommt. Damit halten Kurierdienste den Rekord der Unzuverlaessigkeit bei mir noch vor Handwerkern – bei Handwerkern kam es zumindest vor, dass sie sich an vereinbarte Termine gehalten haben.

Bei Lieferunternehmen kam das bisher nie vor – zumindest kann ich mich nicht erinnern. Die Ausreden sind immer die gleichen. Kommt ein Kurier vor der abgemachten Zeit war er grundsaetzlich schon frueher fertig als erwartet, doch anstatt anzurufen ob man schon frueher Zeit hat, wird dies einfach vorausgesetzt, und wenn man zu dem Zeitpunkt noch nicht anwesend war, dreist eingetragen, dass das Paket nicht zustellbar war. Ich hatte gerade damit beim Kauf eines Computers Probleme – der Kurierdienst kam dreimal (laut eigenen Angaben) – jedes Mal war ich anwesend zu der Zeit die abgemacht war, jedes Mal hatte ich meine Telefonnummer angegeben, erst beim dritten Mal wurde dann das Problem klar: Wenn mir jemand sagt, er kaeme von 10.00-12.00, impliziert das nicht, das sich um 8.00 zu Hause sein muss. Kommt ein Kurier zu spaet (der Normalfall), dann normalerweise nicht eine Stunde, sondern mindestens drei Stunden. Dass er nicht angerufen hat liegt grundsaetzlich an irgendeinem „Fehler“, der verhindert hat, dass er die Telefonnummer hat. Das ist besonders laecherlich da meistens die Kontaktdaten auf den Zetteln stehen, die man unterschreiben muss.

Gut, ich kann verstehen, dass der Markt ziemlich gross ist, und man dementsprechend ziemlich effizient arbeiten muss. Ich kann also verstehen, dass Kuriere sehr gestresst sind und sehr viel zu tun haben, und dementsprechend nicht auf die Stunde genau sagen koennen, wann sie kommen. Dann sollten sie dieses Problem aber einfach dadurch loesen, dass sie dies nicht tun.

Wenn mir jemand sagt „halten Sie sich den Nachmittag frei“ dann kann ich das tun. Aber wenn mir jemand sagt „wir kommen zwischen 12 und 14 Uhr“, meine Telefonnummer hat, und dann nicht kommt, dann ist das unverschaemt. Ich habe naemlich auch Termine und Dinge zu tun. Und ich kann von Kurierdiensten erwarten, dass sie Professionell genug sind, um realistische Zeitangaben zu machen – immerhin gehoeren sie zur „Logistik-Branche“, und – sorry – zu spaet oder garnicht kommen zeugt nicht unbedingt von viel Talent dazu.


Warum die Politik mehr Interesse an Netzkompetenz zeigen sollte

Fr, 30 Apr 2010 13:51:50 +0200

Würde ich irgendeinem Fremden auf der Straße meine EC-Karten-PIN sagen? Oder ihm meine Adresse geben? Ihm private Dinge anvertrauen? Oder mich vor ihm ausziehen?

Irgendwie glaube ich, die meisten Leute würden diese Frage trivialerweise mit einem „Nein“ beantworten. Mich wundert es deshalb immer wieder, wieso solche Dinge, die eigentlich jedem klar sein sollten, im Internet so oft keine Anwendung finden.

Alleine die Tatsache, dass Phishing-Mails nach wie vor als „Gefahr“ angesehen werden, obwohl auf den Formularen zum Online-Banking mehrfach dick und fett zu lesen ist, „wir werden Sie niemals zur Angabe ihrer Pin auffordern“.

Nun gibt es wie im RL auch im Internet einen Haufen perverser Leute. Da aber die Meisten ihren gesunden Menschenverstand im Internet offenbar ausschalten, haben Erstgenannte es dort freilich erheblich leichter. Und so kommt es, dass man so schockierende Meldungen liest wie „Mädchen mussten sich ausziehen„.

Als ich die Schlagzeile las dachte ich eigentlich erst an irgendeinen neuen Missbrauchsfall in irgendeiner größeren Einrichtung, von denen ja momentan häufiger berichtet wird. In Wirklichkeit handelt es sich aber um einen Vierunddreißigjährigen der sich als pubertären Jungen ausgegeben hat, und Mädchen online dazu aufgefordert hat, sich vor ihrer Webcam auszuziehen.

Vorweg: Ich bin froh dass sie so jemanden geschnappt haben, dieses Verhalten ist unmoralisch, und soll bestraft werden. Trotzdem will ich – mal ganz ohne moralische Wertung – ein paar Dinge anmerken.

Zum einen, dieser Mensch war offenbar weniger schlau, denn hätte er es dabei belassen, dass sich die Mädels vor ihm ausziehen, wäre er wohl kaum aufgeflogen, laut dem ksta-Artikel ist er dadurch aufgeflogen dass er die Mädels danach erpresst hat, weitere unanständige Dinge zu tun, da er ansonsten ihre Nacktbilder weiterverwenden würde. Warum er nicht einfach auf die zahlreichen Pornoportale zurückgegriffen hat, in der Exhibitionisten ihren Spaß haben können, frage ich mich.

Die Mädels waren aber offenbar auch nicht unbedingt mit Verstand gesegnet. Denn anders als die Schlagzeile es sugeriert, „mussten“ die Mädchen sich laut dem Artikel keineswegs ausziehen, sie haben es freiwillig getan. Ich frage mich, was jemanden dazu bewegt, sich vor einer fremden Person auszuziehen, durch einen offenbar unidirektionalen Sichtkanal. Dass zwei Jugendliche über einen Videokanal chatten und sich beide ob der Befriedigung entkleiden, was man meines Wissens als Sexting bezeichnet, nun, das finde ich zwar durchaus auch bedenklich (unverschlüsselte Videoprotokolle, MITMs, Computerviren, etc.), aber es ist beidseitig. Sich vor einer Person zu der man keinen Sichtkontakt hat auszuziehen, das ist wiederum – entschuldigung – einfach nur dumm.

Als hormongeplagter pubertärer Jugendlicher setzt aber vielleicht der Verstand an der Stelle manchmal aus. Das ist verständlich. Das sollten aber die Eltern betreffender Personen schlichtweg wissen. Und dementsprechend ihre Kinder aufklären. Ich glaube nicht, dass es zu viel verlangt ist, seinem Kind zu erklären, es möge bitte NIEMALS Nacktbilder von sich in irgendeiner Weise im Internet versenden, denn was hochgeladen wird, kann sehr schnell und ohne dass man es merkt in falsche Hände geraten, und was einmal im Internet ist, verschwindet von dort auch nicht mehr so einfach. Zumindest das wollen die meisten Jugendlichen wohl kaum.

Genauso sind hier die Schulen gefragt. Verständnis für Internettechnologien ist hier gefragt. Es gibt genügend Beispiele, und genügend Möglichkeiten, den Leuten zu erklären, wie unsicher eine unverschlüsselte Verbindung ist, und wie leicht es ist, im Internet Identitäten zu fälschen. Und wie schwer und warum es schwer ist, etwas, was einmal im Netz steht, da wieder rauszukriegen.

Klar, man kann durch entsprechende Gesetze versuchen, das Netz möglichst weit zu zensieren, und möglichst viele Täter fassen. Aber das Netz ist groß. Zu groß, als dass es technisch möglich wäre, mit bloßer Technik gegen solche Probleme vorzugehen.


Wieder eine Lappalie, mit der der Bundesgerichtshof zugemüllt wird

Do, 29 Apr 2010 19:00:34 +0200

Ich kenne Personen, die den Bundesgerichtshof als einziges noch funktionierendes Staatsorgan ansehen. Zumindest erfüllt es die wichtige Aufgabe, unsere Politiker in ihre Schranken zu weisen, und in sich durch alle Instanzen hindurch nicht klärenden Streitfällen ein Machtwort zu sprechen.

Ich habe mal gehört, Anwälte müssen eine Gebühr zahlen, wenn sie mit einer Klage vor den Bundesgerichtshof gehen, um zu verhindern, dass man mit jedem Bagatellfall davor zieht.

Leider wird wohl dabei nur kontrolliert, ob es sich um eine Frage handelt, die noch nicht entschieden ist, und nicht, ob diese Frage in irgendeiner Weise sinnvoll ist. Und so konnte ich heute lesen, dass eine Künstlerin Google verklagt, weil die Bildersuche Thumbnails ihrer Bilder zeigt.

Zunächst mal finde ich die Bildersuche eine großartige Sache, und sie hat mir schon oft Dinge erleichtert. Nur um das mal vorweg zu sagen. Und ich verstehe auch nicht, was man als Künstler dagegen haben kann, dass man die eigenen Bilder in der Bildersuche findet. Es sind thumbnails. Vorschaubilder. Mehr nicht.

Desweiteren verstehe ich nicht, warum ein Künstler seine Werke ins Internet stellt, wenn er nicht will, dass diese auch gesehen werden. Ich nehme mal stark an, die betreffende Künstlerin wird so vorgegangen sein – denn befinden sich ihre Bilder im Internet ohne dass sie dazu beigetragen hat, dann war dies sicher nicht Googles Schuld, und sie sollte vielleicht den verklagen, der sie primär ins Internet stellte. Oder handelt es sich hierbei womöglich um das Missverständnis, das Internet sei nur eine große Verkaufsplattform für Inhalte?

Auch Googles Verhalten scheint in dieser Sache seltsam zu sein. Eigentlich kennt man es doch eher so von Google, dass sie Inhalte, die man nicht verlinkt haben will, nicht mehr verlinken, wenn man es ihnen direkt sagt. Um zum Bundesgerichtshof gehen zu dürfen muss man aber doch meines Wissens einige Instanzen durchlaufen. Einzig und Allein könnte ich mir vorstellen, dass Google hier ebenfalls ein Interesse an einer Rechtssicherheit hat. Immerhin: Wenn ein Gesetz draußen ist, müssen sich auch die Konkurrenten daran halten. Wenn nicht, wird Google als führender Anbieter vermutlich mehr Klagen an den Hals bekommen als Andere.

Dann ist natürlich die Frage, darf Google prinzipiell urheberrechtliches Material cachen und Daumennägel davon als Suchergebnisse anbieten, auch wenn der Urheber dies nicht will. Meine Antwort wird jetzt vielleicht manch einen erschüttern, aber dazu ist meine Meinung ganz klar: Nein.

Und nun kommt die für mich entscheidende Frage: Hat der betreffende Künstler Google auch entsprechend geltender Internetstandards mitgeteilt, dass er dies nicht will? Zum Beispiel in Form einer robots.txt, and die sich Google und Andere in der Regel halten? Irgendwie zweifle ich das an, denn sonst würde Google sie kaum anzeigen.

Ich frage mich manchmal ohnehin, ob den Leuten überhaupt bewusst ist, dass bei Google nicht ein paar Millionen Heinzelmännchen im Internet surfen und Suchergebnislisten erstellen. Dass da nicht bei jeder Seite irgendwer das Impressum und die speziellen Vorlieben bezüglich welche Seiten jetzt angezeigt werden dürfen und welche nicht durchgelesen und interpretiert wird, sondern ein Automatismus eine syntaktische und semantische Analyse durchführt und dann dass Zeug indiziert. Kein Mensch ist daran beteiligt.

Mein Vorschlag wäre, den robots.txt-Standard rechtlich festzuschreiben. Webcrawler und Bots sind inzwischen viel zu wichtig für das Internet, als dass man sie in dieser starken Weise einschränken sollte, zumal auch die meisten Künstler auch eher ein Interesse daran haben dürften, gefunden zu werden. Per robots.txt könnte dann jeder, der nicht will, dass seine Inhalte Indiziert werden, dies den Webcrawlern mitteilen, und solange diese sich daran halten, und sie in angemessenen Zeitabständen überprüfen, sollte Rechtssicherheit gelten.

Update: Ich bin froh zu lesen, dass der BGH meine Ansicht teilt. Ich frage mich dennoch, brauchte es dafür wirklich den Bundesgerichtshof? Hätte ein wenig Menschenverstand nicht ausgereicht?


Free Software deficit rant and wishlist

Sa, 17 Apr 2010 23:54:00 +0200

There are some things that were nice to have as Free Software and some things that totally suck. Don’t get this wrong. I like Linux and Free Software in general, and prefer it to any other closed source piece of Software, because of this openness and because it is more written for geeks than for dumb noobs. Like this other OS which gets more and more tedious to work with. Which gets worse with every version. Now you have to literally dive through piles of much to verbose and mostly nonsensical description „essays“ and error „novels“ only to find out that this OS won’t tell you at all whats going on. Like „A problem has ocurred. Ask your Administrator.“  %$§$&% I AM the Administrator!!!!  „…want to… ask a friend?“ yeah.

Video conferencing

Needed: Skype equivalent.

Available Solutions: ekiga, empathy, kopete, pidgin, kphone, linphone.
Problems with existing solutions: none has the ability to encrypt video and/or audio which I consider essential for a modern communication tool. Skype’s encryption is at least good enough to frustrate the common network admin, which is way better than any open source has to offer out of the boy until now.
And no, additional vpn tunnels or zrtp proxies don’t cut it. They are a PITA to setup and maintain. Zfone has unclear licensing terms which seems to be the reason it isn’t packaged by distributions.
Ekiga seems to be the most usable at this time. Searching google for „ZRTP ekiga“ gives many results, it seams they attempt to include it since 2006, but it isn’t here until now. Additionally ekiga has a clumsy interface and is very hard to setup with things like sip-over-vpn or serverless sip. I guess it’s the typical gnome/windows thing: do some 50% standard things automatically and don’t care about the rest. They seem to be busy plumbing an instant messenger onto sip at the moment.
Empathy and the telepathy framework seems to be most promising now in my opinion because of their modular architecture.
I want: theora(x264) + speex,celt, builtin encryption, easy NAT traversal, easy installation. Everything is here: zrtp/srtp or dtls, stun, ICE, all codecs have open implementations, there are many open media frameworks.
Jingle seemed promising, doing away with the SIP cruft, I have seen many attempts to implement it into OS messaging clients, but none was usable. Don’t know why.

All in all it seems most of the developers are not at all interested in adding encryption to their program, some even seem to oppose it. Hey, lets create a new Conspiracy Theory (TM): „They“ prevent the development of free and open voice/video encryption software.

Video editing

Cinelerra was an utter failure regarding stability and usability. The Lumiera project by some people out of the cinelerra community sounds great, but will apparently not be usable in the foreseeable future. Pitivi and openshot are severely lacking in features until now but may have their userbase. Kdenlive has made large advancements and is the most usable at the time of writing, but it’s lacking basic features like keyframes for effects and stable effects. (ever tried to anonymize e.g. a video of a political demonstration?) Also there are only very few video format presets, and you cannot easily define custom ones.
Let’s hope Lightworks goes the Blender way and not the Xara way… The feature list looks really nice.

64bit runtimes for java, flash

Oh please Adobe and Sun/Oracle: Would you please finally make 64 bit versions of your runtimes that simply work as „well“ as in 32 bit?
As flash is mostly used for videos and advertisements, we can hope it will be replaced by html5 in near future, whereas the lack of a 64 bit java vm with a non-memory-eating client mode is really bitter. At least there is now an applet plugin. Now that memory and cpu time are so abundant that we write whole applications in Javascript, Java would have been a great technology for client apps and web, but of course Sun decided to totally botch it with their former stupid licensing policy and their neglegience for everything else than „Enterprise Business yaddahh“.

Java ME DevKit for Linux

Who in his right mind wants do cross-develop using Windows if he could use Linux, the developer’s platform?

Video recording/synchronization

Have you ever tried to record video directly from webcam to disk? Perhaps you even have an mjpeg camera and hoped it could simply dump frames beneath some audio? I tried ffmpeg, mencoder, vlc, gstreamer, transcode. I was lucky when they handled v4l2 at all, then some of them didn’t even have alsa input drivers (alsa is around since 1998…)

Main problem here is:
There a two completely separeate streams: Video as a somewhat irregular timed sequence of jpegs and audio as a normal alsa stream from an usb-audio-driver. One would expect that it should be possible to simply write both streams nicely timestamped into a container format and process (cut, recode, whatever) the whole thing afterwards in non-realtime. Nope.Vvlc doesn’t work with raw mjpeg, and doesn’t have alsa input. Mencoder does have raw mjpeg, but it segfaults immediately. And it can only write avi files which need a regular framerate.
With ffmpeg A/V-sync was a total mess, although it otherwise worked.
Gstreamers gst-launch is a great tool, but no matter how many buffers and timestamper plugins one inserts audio is not in sync with avi. Mkv works fine, but no other program can open mjpeg-in-mkv or at least convert it to a different mjpeg container format.

Video transcoding

What I want: Start with a DVB recording as one or more TS files and an edit decision list consisting of cut-in/cut-out times.
Goal: Get a properly a/v-synced mp4/mkv file in one single step:

magical-encode -edl blah.txt -o out.mp4 -crf 25 *.ts

At the moment you do this:

ts –cut+sync+demux (projectx)–> m2v+mp2+ac3 –encode video, copy/encode audio–> .avi,vorbis/aac/ac3 –multiplex–> mp4/mkv

This needs 2 – in theory – superfluous sets of temp files. Helped to kill my hd once…

Proper video drivers

Nvidia’s binary blob works as long as you have a new graphics card and as long you are lucky. I have to use an old „legacy“ version now with my old graphics card. At the moment it seems I have some settings wrong. It’s sluggish as hell. Switched to nouveau today. I can live without 3D and power management on this computer as I use it mostly for surfing and as a server. I’m confident nouveau will improve.
Ati’s binary driver was really bad some time ago, but has improved. You still can’t make screencasts with a decent framerate, the computer hangs completely when you start a second x-server, and so on. I’ll change to the open source driver the day they implement power management.
Yeah @Intel: H.264 acceleration in Q3

Decent Open Multi-VPN

Tinc has a great feature list, but what use is a Virtual Private Network that is not guaranteed to be private? I consider their security issues severe and find their reaction to it dubious at best.

Strange:  Most of these issues are related to video, encryption, or bytecode-runtime. Perhaps these are the most difficult and/or boring fields in software development.

If you happen to stumble over a solution to any of the aforementioned, feel free to comment.


Frustrational Blogging #1

Fr, 12 Feb 2010 21:06:31 +0200

I already had a lot of „Frustblogging“-s, this time I will try to post one in english, creating a neologism „frustrational“ (at least I couldnt find that word anywhere in a dictionary, so I assume it is free to be given a meaning).

Firstly, since about a month my mobile phone is behaving strange, and since I have a lot of phone calls to do in the next days, I need a reliable one. In April, my provider would pay me a new one anyway, but of course it had to get broken now, one and a half month before this. I also had an older mobilephone which worked well when I stopped using it, but it doesnt accept SIM Cards anymore, seems like it cannot read them or something. The cheapest mobile phone without simlock was 30€ … which is a lot of money for a phone you mainly buy for six weeks. But no choice – I had to buy it. There is no cheaper one without simlock, and the next cheapest was 80€. This 30€-Phone was made in China – so thank you China for producing cheap stuff!

Well, I am late with my project thesis, so I wanted to hurry up today. On the other hand, I wanted to drive home. So – well, took my MacBook and went home. At home, I have a large screen, where I usually put my laptops on when I am there – but this time I have forgotten the adapter one needs to connect the new MacBooks to external screens – thank Apple for not adding a simple DVI-socket to the macbooks, requiring them to have an external adapter!

At least I didnt forget the power supply.

So well, then since my thinclient refuted to start its X-Server for some reason (and now refutes to boot), I am bound to this little screen. Well, then, lets think of this problem later and connect to the internet. So I was – as usual – starting my 100€ OpenWRT-Compatible Router … booting … connecting … getting a correct dhcp-answer and everything … but not being able to connect to the internet. The stupid Windows Network Diagnose wasnt helpfull at all. And … hm … the router password is on the harddisk I have also left at my workplace. Urks!

So I digged out my old 25€ Digitus Router (which has no Wireless LAN – but who cares), and well, it worked. Since I dont have the router password at the moment (maybe its on another HardDisk I have here, but its … encrypted via LUKS, which makes it harder to access under Windows, but maybe I find time to do so), I will for now just continue with my old Router. Now having an internet connection I was thinking about setting up a new Syslinux-Live-System for my thinclient, so maybe I can use the large screen. This will now take about one and a half hour, since … well … Germany does its best to become an LDC, and thus there must not be fast internet in the countryside.

Just think about it: In Munich, Internet which is eightteen times faster than here is cheaper (luckily, we have DSL Connections here – in some other countrysides, they still use Dial Up connections). And through UMTS and HSDPA you will get mobile internet which is seven times faster than the cable internet here is – cheaper! Thank our politicians for the privatisation of telecommunications!

That being said, I am curious about rdesktop – I never used it so far. Maybe I get it work on my ThinClient.


Software Namings

Mi, 03 Feb 2010 22:52:18 +0200

Have you ever searched for „Elephant“ in Google? Well, if you do so, you will maybe find a lot of films and articles about the well-known animal we call „Elephant“. So if somebody told you about a Software called „Elephant“, well, you would have to add a lot of additional descriptions or you would have no real chance to find it. Besides maybe other projects, there is this Persistence-Library for Common Lisp called „Elephant“. Well, I heard of this library the first time when reading the Reddit-Entry „Comparison of CL-SQL and Elephant„, and actually, this title pretty much shows the problem with softare namings – it simply sounds stupid!

Now search for „Python“. Yeah, the Python programming language is more common than the animal – you will find a lot of stuff for both.

I can remember a lecturer telling about a project named „ant“. Of course, ants are insects. And ANT is a compiling infrastructure for Java. He meant an example of an Agent-Oriented Programming-Language. Calling it Ant may fit to agent-oriented programming, but since this is so generic, in almost every website about agent-oriented programming, you will find the word „ant“ mentioned – even without any reference to this system.

Seems like generally animal names (Elephant, Python, Ant) are liked by people writing software. But of course, its not limited to animal names. Generally, ambiguous names seem to magically attract people.

At least Pidgin – which is named after pigeons –  names itself after the language. Before that, it was called GAIM. And the library behind it was called libgaim. Ok, they had to change the name for licensing resons. But did they really have to call it pidgin? A name which has almost nothing to do with IM? But ok – they called it pidgin. Lets accept that. So the backend-library could have been called libpidgin, and everybody would be happy. But no, the backend is called libpurple now – such that it is nearly impossible to find that name if you dont know it already. Great!

Calling an operating system Windows already made some people forget what „Windows“ are.

Does anybody recognize, what an „Apache“ originally was? Well, at least the inventors of the Cherokee Webserver obviously did …

In the Lisp-World, words sounding like „Closure“ seem to be liked. There is the Closure Webbrowser, the Common Lisp compiler named Clozure, and – of course – Clojure. Why not starting more projects like this.

How about Closhure? Or Clochure? Or Closchure? Or Cloyure? Or Cloşure? Or Cloжure? Or Clošure? Or Cloʃure? Or Cloש‎ure? Or Cloシュre?

Nevermind. Since I was very nerved by the situation of fastcgi and clos-streams under common lisp about two years ago, I began to write a library for fastcgi which should not depend on any implementation-specific features (except for a simple socket-binding) and had the problem that this is complicated without having clos-streams, so I began to try to write something portable for this (well, today I think differently, but in those days I was still a beginner – and doing experiments is a good thing). I called it „Fastcgi Usable in Common-lisp Kits Yachting through the Oceans of Unportability“ (which is – of course – mostly shortened to an acronym), and the stream-library was called „Commonlisp User Mode Binary ALLpurpose Streams“ (which is also shortend to an acronym). A pity that I havent released it – maybe reddit would have a title „comparison between clos-streams and …“ now.


Frustblogging #14: Sozialkompetenz

Sa, 02 Jan 2010 08:07:30 +0200

Wenn ich mal wieder an meine Schulzeit zurückdenke, so denke ich häufig daran, wie oft ich mir anhören musste, Sozialkompetenz wäre wichtig, und ich sollte mehr Wert darauf legen. Kein Wunder, legte ich doch viel Wert darauf, wenig Wert darauf zu legen (im Nachhinein vielleicht ein Fehler).

Sozialkompetenz, dieser allgemeine, allumfassende Begriff, auf den man jeden gesellschaftlichen Misserfolg schieben kann, da er sich nicht durch irgendein Verhalten, sondern durch entstehende Folgen definiert. So spricht man einem Menschen gute Sozialkompetenz zu, wenn er es schafft, in der aktuellen sozialen Gruppe gut angesehen und akzeptiert zu sein – ohne darüber zu reflektieren, was genau dazu führt.

Als Nerd hat man nun aber das Problem, dass man genau von dieser Sozialkompetenz wenig zu haben scheint, denn man schafft es oft nicht so schnell wie andere Personen, in der Gruppe, in der zu verkehren man gezwungen wird, den Anschluss zu finden. Wenn man wie ich das Glück hat in der Schule in einer Klassengemeinschaft zu sein in der sich eine tolerante Gesellschaftstform bildet, fällt dies erheblich leichter. Ich kenne aber auch Personen die erheblich größere Probleme hatten, irgendeinen Anschluss zu finden, weil ihnen nicht dieses Glück zu Teil wurde.

Haben diese Personen nun weniger Sozialkompetenz gehabt als ich? Per Definitionem wohl, ja, denn die gängige Definition der Sozialkompetenz spricht von Ergebnissen, nicht von Wegen, diese zu erreichen, und spiegelt damit genau die Art von Argumentation wieder, mit der moderne Menschen versuchen, über ihren Neid gegenüber fähigeren Personen hinwegzukommen.

Intelligenz zum Beispiel ist eine solche Fähigkeit, auf die man neidisch sein kann, und – genau wie jede Fertigkeit die beneidet werden kann – auf die man sich auch etwas einbilden kann. An sich lässt sich der Intelligenzquotient vergleichsweise objektiv ermitteln, und gibt Aufschluss über die geistigen Fähigkeiten des Testobjekts. Nun ist die Natur aber eben so grausam dass sie nicht jeden Menschen mit einer Hochbegabung versieht, und sogar eher sparsam mit der Intelligenz umgeht, wenn es darum geht, diese auf ihre Sprösslinge zu verteilen, was dazu führt, dass es einen Mangel an Intelligenz gibt, was dann wiederum dazu führt, dass Intelligenz sehr viel wert ist, und somit Menschen mit viel Intelligenz, also hohen geistigen Fähigkeiten, häufig auch in Berufskreisen verkehren, die sehr gut entlohnt werden, sei es durch Anerkennung in Form von Berühmtheit, oder materiell, oder beides. Mit Muskelkraft wiederum geht sie nicht besonders sparsam um, und so kann fast jeder Mensch mit ausreichend Training schwere Knochenarbeit verrichten, was dazu führt, dass diese Arbeit trotz vermeintlich größerer Anstrengung erheblich schlechter entlohnt wird. Am unteren Ende sind dann „niedere“ Arbeiten wie Reinigungstätigkeiten („Putzfrau“), die weder besonders großer geistiger Leistungen bedürfen, noch besonders großer körperlicher Leistungen, dafür aber eine Menge Überwindung brauchen, da sie eben von der Durchschnittsgesellschaft als „nieder“ angesehen werden, und – wenn ich mir die Universitätstoiletten so ansehe – auch nicht besonders appetitlich sind.

Aber es ist garnicht der Ekel oder die Anstrengung, die die Arbeit so schwer macht, es ist der Neid, der Neid auf die Leute, die intelligenter sind, und damit größeres Ansehen genießen, es ist dieses absurde Verhalten, erfolgreiche Personen zu verehren, und sie gleichzeitig zu beneiden und ihnen zu wünschen die selbe Drecksarbeit leisten zu müssen wie man selbst. Und so kommt es, dass sich Arbeiter gut fühlen, wenn sie Dinge „besser“ hinbekommen, als Akademiker – so kommt es, dass ich als vielleicht-irgendwann-Diplominformatiker mir von einem Fachinformatiker sagen lassen muss, dass das was ich lerne nicht sinnvoll ist, und dass es Unternehmen gibt, die lieber Fliesenleger anstellen und ihnen C++ beibringen, als einen Informatiker, da der Fliesenleger erheblich pragmatischer programmiert, während der Informatiker zu sehr auf Theorie fixiert ist.

Intelligenztests seien außerdem nicht repräsentativ, denn sie zeigen zwar das bloße Verständnis für abstrakte Zusammenhänge, aber haben im realen Leben kaum Bedeutung – „Lebenspraxis“ sollte man messen, so ungefähr lautete eine Meinung dazu die ich hörte. Und „Lebenspraxis“ kann man natürlich vor Allem dadurch messen, wie gut ein Mensch mit seinem Leben zurechtkommt – und da schneiden Nerds, Geeks und wohl generell Akademiker in nicht-Orchideenfächern recht schlecht ab, will ich mal behaupten. Und in die „Lebenspraxis“ spielt natürlich in großem Maße die „Sozialkompetenz“ mit rein.

Es ist nunmal leider so, dass man auf einer Universität nur durch Fleiß wenig erreichen kann, man muss sich intelligenztechnisch von anderen Menschen abheben (auch wenn inzwischen wohl in einem erheblich geringeren Maße als früher). Das macht eine universitäre Ausbildung aber zu nichts Besserem als jede andere Ausbildungsform – es ist die Ausbildungsform für Personen die das Glück haben mit einer Fähigkeit gesegnet zu sein, die eben andere Leute nicht haben. Ich weiß, dass ich mit dieser Haltung bei vielen Personen anecke, aber für mich ist Intelligenz genausowenig etwas, auf das man stolz sein kann, wie gutes Aussehen, denn Intelligenz ist weitestgehend angeboren und anerzogen, genau wie gutes Aussehen, und genausowenig wie jeder Mensch ein Topmodel, ein Opernsänger oder ein Hochseilakrobat sein kann, kann jeder Mensch studieren.

Es gibt noch mehr solch schwammige Begriffe, beispielsweise den „guten Riecher“ für wirtschaftliche Entscheidungen, den man wirtschaftlich erfolgreichen Personen zuschreibt – auch dieser ist ein Begriff der sich ausschließlich über Auswirkungen definiert, nicht über irgendwelche konkreten Handlungen. Wer sich oft für ein gutes Geschäft entscheidet, hat eben einen „guten Riecher“ dafür.

Und es klingt so plausibel, so utilitaristisch – klar, was sollte ein besseres Maß für eine Fertigkeit sein als die Ergebnisse die sie produziert? Meiner Meinung nach unterliegt man hier nicht dem Trugschluss, eine Sache grundsätzlich an deren Ergebnissen zu messen, sondern man unterliegt dem Trugschluss dass hier überhaupt eine Sache vorhanden ist. Intelligenz ist ein einigermaßen objektiv messbarer Begriff – man kann ihn dadurch definieren, wie Personen auf bestimmte Tests reagieren. Gutes Aussehen ist ein einigermaßen objektiv messbarer Begriff, denn obwohl Geschmäcker verschieden sind, gibt es doch meistens einen Trend, und man kann mit Umfragestatistiken ermitteln, wo dieser liegt. Selbst Fleiß und Arbeitsamkeit ist in gewisser Weise „messbar“. Wir können diese Begriffe definieren und schauen, inwieweit sie Aufschluss über die Erfolge von Menschen geben.

Doch wie soll man „Sozialkompetenz“ nachweisen? Es mag verschiedene Persönlichkeitstests geben, die einen objektiv in Kategorien einteilen, die gewisse Aufschlüsse darüber geben, welche Personen gut miteinander auskommen, und welche nicht, für welche Arten von Arbeit man besser geeignet ist, und für welche nicht. Aber sie geben keinen klaren Aufschluss darüber, ob und wenn ja wie man in sozialen Gruppen erfolge erzielt. Der Grund ist meiner Meinung nach, dass die sogenannte „Sozialkompetenz“ im Wesentlichen einem der wenigen Begriffe gleichkommt, die man quasi nur sinnvoll durch Ergebnisse definieren kann: Glück. Wer als Sonderling gezwungen wird, in einer „normalen“ sozialen Gruppe zurechtzukommen, hat es schwerer als die „normalen“ Leute und hat damit schlichtweg Pech – umgekehrt hat aber eine „normale“ Person es ebenfalls schwer, in einer sozialen Gruppe, die aus Sonderlingen besteht, zurechtzukommen. Es mag durchaus zu einem gewissen Grad vorhersehbar sein, ob ein Mensch in einer bestimmten Gruppe zurechtkommen wird, und es mag Menschen geben, die sich an momentan häufigere Gesellschaften besser anpassen können, doch all dies sind Maße die sehr stark von der Gesamtgesellschaft abhängen, die momentan vorherrscht.

Beispielsweise wird momentan ein Mensch, der gerne des Abends in Ausschanketablissements verkehrt, mehr Erfolge bei sozialen Kontakten mit Mitarbeitern haben, als ein Mensch der sich abends vor seinen PC schmeißt und WoW zockt, weil ein kleiner feierabendlicher Umtrunk mit Genossen noch als gesellschaftlicher gilt. Ist deshalb ein Mensch, der sich lieber in den Schlaf WoWt, weniger geeignet für seine Arbeit, als ein Mensch, der sich in den Schlaf alkoholisiert, weil letzterer offenbar mehr „Sozialkompetenz“ hat?

Nun, ich glaube nicht. Ich glaube, dies wird überbewertet. Ich sehe darin eher ein unprofessionelles Verhalten. Selbstverständlich ist ein gutes Arbeitsklima wichtig, aber es ist nicht so, dass Menschen dies aktiv beeinflussen könnten.

Nun, um einen zweiten Absatz mit „Nun“ zu beginnen, wie komme ich auf dieses Thema? Ich las diesen Artikel auf Zeit Online, und mir wurde fast schlecht. Der Autor (?) dieses Artikels schreibt gleich am Anfang, er habe so viel Angst vor den bösen fleißigen Killerazubis, die ihn neidisch machen weil er sich überbezahlt und faul fühlt, und die mit ihrem Ehrgeiz das Arbeitsklima vergiften. Ein Beispiel eines offenbar sehr fähigen Azubis der große Studienerfolge für sich verbuchen konnte wurde genannt, mit der Frage, warum sich Selbiger nicht gleich als Chefredakteur bewerbe. Ich frage mich, was passieren würde, wenn sich die betreffende Person als Chefredakteur beworben hätte, hätte sie dann mehr Chancen auf die Stelle?

Und ich frage mich, was der gesamte Artikel überhaupt sagen will. Soll man in seine Bewerbung nicht den gesamten Lebenslauf schreiben? Inklusive seiner Fähigkeiten? Ist es nicht für den Arbeitgeber interessant, die Fähigkeiten seiner Mitarbeiter – auch wenn diese groß sind – zu kennen? Und ist es nicht vollkommen sinnfrei, anhand solcher Fähigkeiten und Erfolge einen Menschen als „Streber“ abzustempeln, der keine „Sozialkompetenz“ hat, weil die anderen Angestellten neidisch auf ihn sein werden? Wäre es dann nicht viel besser, die restlichen Angestellten auszutauschen? Oder – wenn man das nicht will – gleich bei der Stellenausschreibung bekanntzugeben „wir sind Gammler, wir wollen Gammler bleiben, darum stellen wir nur Gammler ein“?

Fragen über Fragen, jedenfalls tut mir die Person, die sich da beworben hat, leid. Den Kommentaren nach zu urteilen ist der Artikel nicht ganz ernst gemeint, ich kann das nicht beurteilen. Aber vielleicht hat sich die Person auch einfach im falschen Fachgebiet beworben. In einem wissenschaftlichen Beruf wäre das wohl nicht passiert.

Dass es im Journalismus für gewöhnlich nicht auf Fähigkeiten anzukommen scheint, auf die ich Wert lege, nun, dies sah ich ebenfalls bereits zu Schulzeiten. Und dies merke ich jedes Mal, wenn ich in Zeitungen und Zeitschriften Artikel über Themen lese, von denen ich selbst Ahnung habe, und nicht selten zu dem Schluss komme, dass es ziemlich gut ist, dass ich Ahnung davon habe, denn die Lektüre der Zeitschrift hätte mein Wissen nicht sinnvoll erweitert. Aber freilich, ich gehöre hier zu einer Minderheit. Die hohen Verkaufszahlen der etablierten Zeitungsverlage geben diesen Recht – und das meine ich nicht einmal ironisch, Zeitungen sind Unternehmen die den Menschen eine Lektüre mit den Informationen liefern sollen, für die diese bereit sind zu zahlen. Dass ich es nicht bin macht mich zu einer Nischenentität. Und wer bin ich da, die Auswahlkriterien der Verlage zu kritisieren.

Nein, ich möchte mich jetzt auch nicht auf den Journalismus – von dem ich, wie man sicher an meinem Schreibstil merkt, wenig Ahnung habe – beschränken. Mir fiel lediglich schon häufig auf, dass „Sozialkompetenz“ sehr stark glorifiziert wird, in allen erdenklichen Bereichen. Und ich finde diese Entwicklung nicht gut, und wollte hiermit ein paar Argumente in den Raum stellen.


Frustblogging #12: Central-Station-Adventures – Ein Quest auf dem Hauptbahnhof

Fr, 30 Okt 2009 17:50:23 +0200

Wenn alles glattläuft schaffe ich es innerhalb von drei Minuten mir an einem Fahrkartenautomaten eine Fahrkarte zu kaufen. Wenn alles Glattläuft wohlgemerkt.

Manch ein Anderer braucht da schon mal seine zwanzig Minuten – sodass ich mich dann frage, wieso sie überhaupt den Automaten nutzen, und nicht gleich an den Personalschalter gehen – viel länger dauert es dort in der Regel auch nicht. Da gibt es dann zum Einen die älteren Leute die durch die Automaten schon aus Prinzip überfordert sind. Es ist ja auch wahnsinnig schwer, sich vorher zu überlegen, was man will, und dann das entsprechende anzutippen. Wie können diese Automaten auch verlangen, dass man ihnen mitteilt, was man will. Das sollen sie gefälligst selbst erraten. Und dann gibt es die Leute, die sich zwar offenbar mit den Automaten auskennen, aber es nicht eilig haben. Hinter so einer Person stand ich heute. Im Normalfall gehe ich davon aus, eine Person weiß, wohin sie will, bevor sie sich vor einen Automaten stellt, aber bei dieser Person hatte ich den Eindruck, sie würde sich das erst nochmal überlegen. Als es dann ans Zahlen ging kramt sie erstmal aus ihrer Handtasche genüsslich und langsam irgendeine Karte heraus, die sie dann langsamstmöglich in den Kartenschlitz einführt um sich dann langsamstmöglich davon zu überzeugen dass der sich hinter ihr bildende gestresste Lynchmob auch ja nicht ihre Kartennummer herausbekommt, um dann ewig zu brauchen ihre Nummer zu erraten. Selbst ein Schaf merkt, wenn hinter ihm etwas steht, was es irgendwie eilig hat.

Dann war also endlich der Automat frei, und so machte ich mich auf, mein Fahrtziel einzutippen. Bei mir sitzt jeder Handgriff, denn ich mache das öfters, und habe kein Interesse, zu vergessen, wie man dieses Interface bedient – denn selbst wenn ich viel Zeit habe, so verbringe ich diese doch lieber an anderen Orten als einem Fahrkartenautomaten. Wie gewohnt wollte ich mit meiner (neuen) BahnCard bezahlen, doch diese wies der werte Automat erstmal zurück mit der Begründung, der Datensatz wäre nicht gefunden worden. Nach zwei vergeblichen Versuchen entschloss ich mich dann, einen Geldautomaten aufzusuchen, und bar zu bezahlen. Ich hoffe ja, dass die Geldautomaten am Hauptbahnhof keine Wuchergebühren verlangen, aber irgendetwas sagt mir, dass ich mit meinem nächsten Kontoauszug einen Schock erleben werde. Nun bin ich außerdem ein Mensch der nicht besonders gerne Geld abhebt, und so dachte ich mir, hebe ich besser auch gleich genug Geld ab für die nächste Zeit, schöner runder Betrag, sagen wir mal 100 Euro. Der Automat gab mir daraufhin zwei 50-Euro-Scheine.

Schön dachte ich mir,  auf zum Automaten und die Fahrkarte gekauft. Wieder sitzt jeder Handgriff, und ich führe einen der 50-Euro-Scheine ein. Der Automat meckert. Klar meckert er, denn die Automaten werden ja grundsätzlich so konfiguriert, dass sie maximal nerven, der Automat nimmt keine 50-Euro-Scheine. Ein leises Fluchen konnte ich mir nun nicht verkneifen, und lief zu den nahegelegenen Schaltern, um dort mein Glück zu versuchen, was ich aber nach zehn Minuten Wartezeit als zweiter in einer Schlange hinter einer Person die es nicht für nötig hielt sich irgendwie zu beeilen und ein nettes Pläuschchen mit der Verkäuferin zu halten schien wieder abbrach.

Nungut, dachte ich mir, auch egal, kaufe ich mir eben eine kleine Pizza für 2 Euro, zahle mit meinem 50er, und bekomme dann Geld, das dem Automaten mundet. Auch hier hatten es die Leute keineswegs eilig, und so diskutierte die Person vor mir lange mit dem Verkäufer darüber, welche der (gleichartigen) Pizzen sie nun haben wolle, denn auf der einen Pizza war eine sichtbare große Zwiebel, die in Dieser offenbar Abstoßung hervorrief, worauf der Verkäufer, anstatt dies kommentarlos hinzunehmen, entgegnete, auf den anderen Pizzen wären ebenfalls Zwiebeln, denn alle Pizzen seien mit dem Gleichen belegt, woraufhin diese elaborierte, ihr sei dies zwar bewusst, aber auf den anderen Pizzen sähe man die Zwiebeln nicht. Außer eines wütend-genervten Blickes würdigte ich die Szene keines weiteren Kommentars und war froh dann endlich dranzukommen und bestellte eine ebensogeartete Pizza, bekam dann die vorher zurückgewiesene Pizza mit der ekelhaft anmutenden aber wie ich inzwischen weiß sehr wohlschmeckenden Zwiebelscheibe, und die gewünschten Scheine, die ich in den nächstgelegenen Automaten einführte um endlich meine Karte zu bekommen. Quest Completed.

Gefunden bei Krautchan.net(gefunden bei krautchan.net)


Versteckter Humor in Göbbels Rede

Do, 22 Okt 2009 02:35:21 +0200

Ganz netter Spam auf Primaerfunktion.

Nun, im Deutschunterricht kam Göbbels Sportpalast-Rede natürlich in voller Länge dran, mich hat sie damals irgendwie am ehesten an eine Maoam-Werbung erinnert. Mit den Methoden mit denen man früher ein ganzes Volk zum Krieg motivieren konnte kann man heute grade mal Fruchtgummis verkaufen. So ändern sich die Zeiten.

Einem Jahrgangsstufengenossen ist damals folgende Passage aufgefallen:

„Ich habe nun heute zu dieser Versammlung einen Ausschnitt des ganzen deutschen Volkes im besten Sinne des Wortes eingeladen, vor mir sitzen reihenweise deutsche Verwundete von der Ostfront, Bein- und Armamputierte.“

Nun, „Ausschnitt“ sollte in diesem Zusammenhang wohl eher Metaphorisch gemeint sein. Aber warum dann „im besten Sinne des Wortes“, im gleichen Satz, wo er von Bein- und Armamputierten Menschen redet.

Versteckter makaberer Humor? Wir werden es wohl nie erfahren.